Mittwoch, 3. April 2013
„Und dafür zahle ich GEZ!“
philipmeinhold,
16:12
Seit rund zwanzig Jahren arbeite ich jetzt für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk – für Fritz, die Jugendwelle des rbb, jüngst für Radio Eins, ein bisschen fürs rbb-Fernsehen. Doch noch nie habe ich den Satz „Und dafür zahle ich GEZ!“ so häufig gehört wie in letzter Zeit, vorgetragen mit dem Impetus der Empörung. Denn der Rundfunkbeitrag ist ein Beitrag zur Medienvielfalt, und dazu gehört es, Dinge auszuhalten, die einem nicht gefallen. Gerade dafür zahlt man das Geld! (In den guten, alten Zeiten, als es noch keine Privatsender gab es, war es übrigens viel selbstverständlicher, Inhalte auszuhalten, die nicht den eigenen Interessen entsprechen.) Im Übrigen wage ich die Behauptung, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk für jeden etwas im Angebot hat, das ihm halbwegs entspricht. Allein in Berlin gibt es sechs öffentlich-rechtliche Radiosender, die über Antenne zu empfangen sind, sowie mit Deutschlandradio und Deutschlandfunk zwei bundesweite Programme. Im Fernsehen gibt es neben dem Ersten, dem ZDF und den Dritten Programmen jeweils drei Digitalkanäle sowie drei Gemeinschaftsprogramme: Auf Arte kann man anspruchsvolle Spielfilme und Dokumentationen sehen, auf Phoenix Bundestagsdebatten verfolgen, bei ZDF Neo gibt es gutgemachte Serien und bei Eins Festival Konzertmitschnitte. Das alles für den Preis von zwei Kinokarten im Monat. Für die beiden Hauptsender scheint zu gelten: Wie man‘s macht, macht man‘s falsch. Bei quotenträchtigen Sendungen kommt der Vorwurf, den öffentlich-rechtlichen Programmauftrag nicht zu erfüllen; bei Sendungen mit weniger Resonanz, am Gebührenzahler vorbeizusenden. Dabei verhält es sich mit dem Fernsehen wie mit der Mischkalkulation eines Verlags, der anspruchsvolle Literatur und Bestseller mischt: Vollprogramme wie das Erste und das ZDF funktionieren eben nur mit der richtigen Mischung. Tagesschau, Politmagazine oder Dokumentationen erreichen ihr Publikum nur, wenn sie eingebettet sind in ein zuschauerträchtiges Programm. Natürlich gilt es trotzdem, einiges zu hinterfragen: Müssen wirklich so viel Gebührengelder in die Übertragung von Sportveranstaltungen fließen? Muss der Vorabend aus klischeebeladenen Telenovelas, Serien und Boulevardmagazinen bestehen? Braucht das Erste tatsächlich fünf Talkshows? Problematisch sind allerdings eher ein paar andere Dinge – zum Beispiel die Blüten, die die Bürokratie in so großen Behörden manchmal treibt, oder der Umgang mit freien Mitarbeitern in einigen Häusern. Doch häufig genug steht hinter dem Satz „Und dafür zahle ich GEZ!“ gar nicht die inhaltliche Auseinandersetzung mit einzelnen Sendungen, sondern die Beschwerde, überhaupt zahlen zu müssen. Eine Diskussion, die ich auch im Freundes- und Familienkreis zunehmend führe. Mal ganz abgesehen von der Frage, wie viele Menschen tatsächlich keinen Fernseher haben oder die Öffentlich-Rechtlichen nicht nutzen: Man möchte sich dieses Land ohne den öffentlich-rechtlichen Rundfunk nicht vorstellen. Und dafür muss man nicht auf Tagesschau, Korrespondenten-Netz oder Dokumentationen wie jene kürzlich gesendete über Amazon verweisen. Wie beispielsweise sähe es mit der Hörspiel-Produktion in diesem Land ohne die öffentlich-rechtlichen Kulturwellen aus? Wie mit dem Nachwuchs im Filmbereich, wenn die Dritten keine Debütfilme förderten? Und wie wäre es um die musikalische Landschaft bestellt, wenn Sender wie Fritz nicht immer wieder junge Bands spielen würden, noch bevor diese überhaupt einen Plattenvertrag besitzen? Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist Teil unserer Sozialisation: Als Kind habe ich die Sesamstraße und Rappelkiste geguckt, mit dreizehn bei Edgar Reitz‘ „Heimat“-Saga etwas über Zeitgeschichte und Gesellschaft gelernt, und als angehender Buchhändler war das „Literarische Quartett“ für mich Pflichtprogramm. Im besten Fall kann Fernsehen den Blick auf die Geschichte ändern – wie 1979 bei der vierteiligen amerikanischen Serie „Holocaust“ geschehen, einer „medien- und erinnerungsgeschichtlichen Zäsur“. Und was wäre die auf Twitter entbrannte Aufschrei-Debatte wert, wenn die Initiatorin am Sonntagabend nicht vor zehn Millionen Zuschauern bei Jauch sitzen würde? Man darf sich von der eigenen Mediennutzung nicht in die Irre führen lassen: Noch immer schauen die Deutschen 222 Minuten täglich fern; zwei Drittel der Zeit ihres täglichen Medienkonsums gehen trotz Internet für Radio und Fernsehen drauf. WDR-Chefredakteur Jörg Schönenborn nennt den Rundfunkbeitrag denn auch eine „Demokratie-Abgabe“ und verweist darauf, dass es bei uns gesellschaftlicher Konsens sei, „dass wichtige Strukturen für das Zusammenleben gemeinschaftlich finanziert werden, und zwar egal, ob sie jeder persönlich nutzt oder nicht.“ Ich finanziere Autobahnen mit, obwohl ich selbst kein Auto besitze; ich zahle für Kitas, obwohl ich keine Kinder habe. Und ein Krankenhaus habe ich das letzte Mal vor vierzig Jahren von innen gesehen. Die Medienlandschaft steht all diesen Dingen in Wichtigkeit in nichts nach, wie nicht zuletzt ein Blick nach Russland oder Italien zeigt. Gut möglich, dass ich mich ebenfalls aufregen würde, wenn ich Monat für Monat ausgewiesen bekäme, wie viel meines Gehalts ich in den Bau von Autobahnen investiere – insofern hat es der Rundfunkbeitrag vergleichsweise schwer. Da er aus gutem Grund keine Steuer sein darf (und ob das jetzige Modell eine ist, werden vermutlich die Gerichte klären), wird er sichtbar für jeden abgebucht. Dass daraus ein gewisser Legitimationsdruck entsteht, ist natürlich und sinnvoll. Die Beschwerde „Und dafür zahle ich GEZ!“ aber ist so hilfreich wie der Satz „Die da oben machen ja doch, was sie wollen“ in politischen Diskussionen. ... Comment
Tomcat_,
04.04.13, 14:59
Toll!
Gut geschrieben. ... Link
philipmeinhold,
04.04.13, 15:35
Auf jeden Fall, gibt ja auch genügend Dinge, die diskussionswürdig sind. Das sollte sich aber nicht in pauschalierendem Gepöbel äußern, sondern konstruktiv sein. ... Link
rugay,
07.04.13, 17:47
Alternativen
Hallo Herr Meinhold ! Ich kann Abhilfe schaffen, um die Angst vor Tellerrändern (und das Unbekannte dahinter)erfolgreich zu überwinden und sich frische Perspektiven zu erschliessen: 1.Nehmen sie ihren Jahresurlaub. Viel Erfolg Ihr rugay ... Link ... Comment
pierpo,
04.04.13, 15:59
"ja, aber...."
...auch diesen Satz hat man bestimmt tausend mal gehört. Dennoch will ich damit sagen, es wäre sehr schön, wenn man zumindest über die öffentlichen Sender irgendeine Art Kritik der jeweiligen Regierung gegenüber bekäme. Mir kommt es vor, als ob so gut wie kein Fernsehjournalist hierzulande sich die Mühe gibt, etwas zu sagen, was die Arbeit der Regierung stören könnte. Blödes Beispiel: Vorgestern als ich fern sah, hat ein öffentlicher Sender gesagt, Deutschland sei am fünften Platz unter den Welt-Waffenexporteueren, dritter und vierter Platz dieser grausasmer Liste wurden aber nich bekanntgegeben an den ersten Stellen standen natürlich USA und Russland). Und dann sehe ich im Internet, überall belegt Deutschland Platz 3 bei den Waffenexporteueren. Dann habe ich die logische Vermutung, dass die unbekannten Platz 3 und 4 der Fernseh-Liste erst gar nicht existieren und nur erfunden wurden, um der Bevölkerung den Eindruck zu geben, es ist alles noch in Ordnung, Deutschland hat diese Jahr seine Waffenexporte nicht verstärkt (was in der Realität hingegen schon passiert ist). Den Vergleich mit Italien fand ich irgendwie nicht so passend: Immerhin gibt es in Italien einen öffentlichen Sender (RAI 3) und einen grossen Privatsender (la 7), die Berlusconi-Regierung immer sehr, sehr kritisch gegenüber standen. Dazu kam noch die meistgelesene Tageszeitung (La Repubblica), die dem Bunga-Bunga Mann immer wie ein Dorn im Auge war und noch eine (il Fatto quotidiano), deren Hauptziel ist, die reinen Fakten zu präsentieren, ohne irgendwas oder irgendjemanden zu schonen. Das sehe ich hier in Deutschland leider nicht und ich glaube, alle GEZ-Zahler haben ein bisschen mehr als nur "regierungsfreundliche" Nachrichten verdient. Oder täusche ich mich da? Beste Grüße ... Link
pseu donym,
05.04.13, 11:07
"Gerade dafür zahlt man das Geld!" "Allein in Berlin gibt es ..." "öffentlich-rechtlichen Programmauftrag" "Tagesschau, Politmagazine oder Dokumentationen erreichen ihr Publikum nur, wenn sie eingebettet sind in ein zuschauerträchtiges Programm." "Problematisch sind allerdings eher ein paar andere Dinge..." "...sondern die Beschwerde, überhaupt zahlen zu müssen" "Und dafür muss man nicht auf Tagesschau..." "Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist Teil unserer Sozialisation" "Da er aus gutem Grund keine Steuer sein darf..." Ich schaue tatsächlich kaum mehr Sendungen des ÖR. Alles 2, 3 Wochen mal einen Tatort, um mich hinterher wieder darüber zu ärgern. Die "politischen" Sendungen sind meistens so dermaßen unkritisch, dass man es sich sparen kann. ... Link
Teracon,
05.04.13, 11:24
So nicht
Autobahnen und Kindergärten denen dem Allgemeinwohl während niemand einen Lanz braucht der jede Woche einem aus dem Dschungelcamp interviewt. Das selbe gilt für zig andere Sendungen die im ÖR laufen die aber besser bei P7 und co besser aufgehoben wären. Ich surfe nicht deren Seite an und ich schaue kein Tv und dennoch soll ich einen nuschelden Till schweiger im Tartot mitfinanzieren. Hinzu kommen Reportagen die den namen nicht verdient haben. Zb Frontal 21 für die ich ein Potenzieller Amokläufer bin und für die WOw ein Ego Shooter ist. Wenn die schon bei sachen schleudern die ich kenne möchte ich gar nicht wissen wie viel andere Sachen erlogen sind. Und da Politiker in Aufsichtsgremien sitzen, kann ich die Neutralität des ÖR eh nicht ernst nehmen. Für Gute Nachrichten und Dokus bin ich gerne bereit zu bezahlen, aber nicht für den ganzen schund der sonst läuft. Sachen wie Musikantenstadl, wetten das und Tatort können ja verschlüsselt gesendet werden und wer das sehen möchte kann ja ruhig mehr bezahlen. ... Link
Maleschko,
05.04.13, 11:31
Es reicht einfach
Der öffentlich-rechtliche Rundfunk (ÖRR), geriert sich stets, als sei er das Bollwerk unserer Demokratie, um die unrühmliche "Abgabe" oder den "Beitrag" oder wie auch immer man diese Steuer nennen will, zu rechtfertigen. Er tut so, als sei er sozusagen die letzte unabhängige, objektive und von daher unantastbare Bastion und Stütze unserer Gesellschaft. Die heilige Kuh des Journalismus', die man doch bitte stets gut im Futter halten müsse! Als die Strukturen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks geschaffen wurden, nach dem zweiten Weltkrieg, brauchte Deutschland den ÖRR in der damaligen Form. Er war essentiell, denn es gab ja auch nichts anderes (wenn man von dem Medium Zeitung absieht). Er ist es nicht mehr. Heute ist er eine Krake, die sich mit ihren acht Armen schon längst nicht mehr zufrieden gibt. In den vergangenen Jahrzehnten hat der ÖRR sein Angebot immer weiter ausgebaut mit dem Kernargument, nur so könne er eine zeitgemäße programmatische Vielfalt gewährleisten, was ja seinem Auftrag entspreche. Steuern darf der ÖRR gar nicht bekommen, denn er soll ja staatlich unabhängig sein bzw. bleiben (was er ohnehin nicht ist, dazu später mehr), weswegen das ganze schlichtweg "Beitrag" oder hochtrabend "Demokratieabgabe" genannt wird - so, als ginge das Abendland ohne den ÖRR unter. Obendrein haben die ÖRR aber noch die Chuzpe, sich als Konkurrenz zu den privaten Anbietern zu verkaufen. Sie sind es schon allein deshalb nicht, weil die privaten Sender und Verlage ihr Angebot selbst bestreiten müssen. Sie können nicht einfach sagen: "Wir machen jetzt mehr, also brauchen wir auch mehr Geld von dir, lieber Bürger - und zwar unabhängig davon, ob dich überhaupt interessiert, was wir hier so tun." Wenn der ÖRR so überzeugt ist von sich und seinem Angebot, dann müsste er doch auch den Mut aufbringen, sich TATSÄCHLICH der Konkurrenz zu stellen. Das tut er aber nicht. Es wird immer wieder ein bisschen selbstgerecht-verklärt gesagt, das neue System sei ja so gerecht. Indirekt gibt man damit ja zu, dass das alte System ungerecht und eine Zumutung war - das nur am Rande. Ich für meinen Teil konsumiere den ÖRR so gut wie gar nicht. Die wenigen Sendungen, die mich interessieren, laufen zu unmöglichen Zeiten, denn auch der ÖRR schaut ganz gehörig auf Quoten, obwohl er das von seinem Grundverständnis eigentlich nicht sollte oder müsste. Im Text wurde es angesprochen: Allein in Berlin gibt es sechs Sender des ÖRR. Muss das sein? Brauchen wir das? Bremen, Saarland - eigene Anstalten. Erneut frage ich: Brauchen wir das? Teilweise doppelte Berichterstattung in Sachen Sport und Royal-Boulevard (ARD und ZDF). Brauchen wir das? Und was, bitte, soll an dem ÖRR demokratisch sein? Oder unabhängig? Ich kann auch nicht nachvollziehen, was es mit Demokratie zu tun haben soll, Bürger zu einer Zwangsabgabe zu verpflichten für ein wucherndes und wie oben aufgeführt alles andere als unabhängiges Konstrukt, das zudem auch noch reichlich ineffizient arbeitet (Stichwort Doppel-Berichterstattung), und das es nicht schafft, trotz der rund 8 Milliarden, die in das System gepumpt werden, Sendeformate zu bringen, die sich verkaufen lassen. Auch kann ich es nicht mit meinem Demokratieverständnis in Einklang bringen, dass die Finanzierung des ÖRR derart intransparent für den Bürger bleibt. Kurzum: ... Link
Lars T.,
05.04.13, 12:26
Die ÖR sind schuld dass ich das Internet nicht bedienen kann
Laut SIPRI (Stockholm International Peace Research Institute) war Deutschland 2012 auf Platz 5 der Liste der Waffen Exporteure, auf 3 und 4 China und die Ukraine. 2011 war Deutschland auf 6 (hinter Frankreich, China, Spanien). In den Jahren davor war Deutschland tatsächlich jahrelang auf der Drei - was zweifellos auch Schuld der ÖR ist. ... Link ... Comment
Skeeve,
05.04.13, 11:26
Dafür zahl ich GEZ...
...verwende ich für ... Link
zahnwart,
05.04.13, 13:20
Die Vorwürfe, nach der das öffentlich-rechtliche Fernsehen ganz böse sei, kommen ja in der Regel von rechts: "Nie ist der Mörder im Krimi der Ausländer, mimimi!" "Die NPD/ProDingenskirchen/AfD wird bei der Wahlberichterstattung nicht angemessen berücksichtigt, mimimi!" "Der Wickert/Deppendorf/Lanz ist ja ohnehin in der SPD, mimimi!" ... Entsprechend bin ich ein Freund der Öffentlich-Rechtlichen, und sei es nur, um die Rechten zu ärgern. Und dann schaue ich mir einen Tatort an, in der ein Til Schweiger die Privatsender ganz selbstverständlich weit rechts überholt. Und dann lese ich, dass junge Filmemacher sich alles andere als gut betreut fühlen von den Reaktionen der Öffentlich-Rechtlichen, sondern eher eingeengt. Und dann stelle ich fest, dass ambitionierte Projekte wie "Im angesicht des Verbrechens" oder "KDD" ganz schnöde abserviert werden, ohne Rechtfertigung, ohne Diskussion. Und dann frage ich mich auch: Dafür zahl' ich GEZ? ... Link
neuheide,
05.04.13, 15:40
ich mach mir die welt wie sie mir gefällt..
aus pipi langstrumpf,eine serie die ich geschaut habe als es noch sowas wie in die nähe des investigativen journalismus kam. um einige themen dieses dummartikels gradezustellen. ps. um es kurz zu fassen,ihr artikel ist nichts anderes als ein gesammelter haufen dreck um eine gefährlich manipulative staatshirnwäscheum ihr eine existenzberechtigung zu geben. ... Link
philipmeinhold,
05.04.13, 16:56
Und damit sind die GEZ-Hasser dann in der Gesellschaft, die zumindest die undifferenzierte Kritik zwangsläufig anzieht: Kritiker der "jüdischen Unterwanderung" der Medien. Da ist der Name "Neuheide" Programm. (Womit ich nicht meine, dass viele der sich hier differenziert äußernden Kritiker diese Gesellschaft verdient haben!) ... Link ... Comment
ThomasL,
05.04.13, 16:21
derselbe Fehler
"Und dafür zahle ich GEZ!" ist also nicht hilfreich und reichlich abgedroschen? Ich habe kein Auto, bekomme aber 24/7 Strom, Gas und Wasser geliefert, die Infrastruktur muss instandgehalten werden. Ohne Straßen kaum möglich. Ich kaufe regelmäßig ein und erhalte Post. Ohne Straßen wären die Waren nicht vor Ort und die Verteilung wäre auch recht schwer. Übrigens, auch in Italien und Russland gibt es das Internet, auch in Italien und Russland können sich Leute unabhängig von den Sendern informieren. ... Link
bernd23,
05.04.13, 18:21
Ihre Ausführungen ähneln denen eines 15-Jährigen, der bei seiner "Grafitti-Kunst" erwischt wurde und nun nicht verstehen kann, daß weder seine "Kunst" noch seine Initiative eine "hässliche, graue Wand" zu verschönern, gewürdigt wird. ... Link
philipmeinhold,
06.04.13, 11:05
Die Graffiti-Analogie verstehe ich nicht. Zur "Verbeamtung": Das ist ja ebenfalls eines der Vorurteile gegen die Öffentlich-Rechtlichen: Dass da alle rumhocken, und sich die Eier schaukeln. Ich bin seit knapp 20 Jahren freier Mitarbeiter, habe nie einen festen Vertrag gehabt und besitze keinerlei Sicherheit, in drei Monaten dort immer noch mein Geld verdienen zu können. Bei dem Programm, bei dem ich arbeite, geht es den meisten Kolleginnen und Kollegen so. Trotzdem räume ich ein: Das Problem der quasi Verbeamtung von Angestellten, die nicht mehr allzu engagiert ihrer Arbeit nachgehen existiert, im ÖR Rundfunk tatsächlich. Die Probleme der Freien sind allerdings gravierender. ... Link ... Comment
Scriptmaster,
05.04.13, 20:33
Betriebsblind.
Die Leute regen sich nicht über die sagenhafte Programmvielfalt eines Qualitätsmediums auf, sondern, über dieselbe unsägliche Gülle wie bei den Privaten, die gnadenlos über einem ausgegossen wird und in ihrer Verabscheuungswürdigkeit nur von der Quotengeilheit der Verantwortlichen übertroffen wird, der alles andere, vor allem aber die Qualität, geopfert wird. ... Link
Infoliner,
07.04.13, 09:06
Meinen Sie diesen Schönenborn?
http://www.politaia.org/internet-und-medien/putin-lasst-gez-schonenborn-auflaufen/ Ich kann GEZ-Steuern mit meinem Gewissen nicht vereinbaren. Ihr Beitrag zeigt einmal mehr, warum das so ist. Die Umdeutung von Propaganda und Verblödung zu etwas Gutem oder wenigstens Erträglichem funktioniert bei immer mehr Menschen nicht mehr. Sollen doch einmal ehrliche Jounalisten zu Wort kommen, so ein Christoph Hörstel oder ein Ken Jebsen, die auch kein Blatt vor den Mund nehmen bezüglich ihrer früheren Arbeitgeber. PS Sorry der Kommentar war nicht auf meinen Vor-Kommentator bezogen sondern auf den Originaltext! ... Link ... Comment
Enter,
08.04.13, 00:11
Nein... Nein, nein, nein!
Mein persönliches Nutzungsprofil des ÖR ist ziemlich überschaubar: Von selber eigentlich nicht. Das habe ich mir schon lange abgewöhnt, und jedes Mal, wenn ich dem ÖR wieder eine Chance geben möchte, werde ich daran erinnert, warum ich mich dagegen entschieden habe: Polit-Talk - wir brauchen ganz ernsthaft 5 solcher Sendungen in der ARD (Will, Beckmann, Jauch, Maischberger, Plasberg) und nochmal 2 davon im ZDF (Illner, Lanz)? Sicher? Die Sendungen brachten zu der Zeit, als ich sie noch ab und an gesehen habe in den seltensten Momenten einen Aha-Effekt. Es sitzen ständig die gleichen Gesichter in den Shows, auf die tatsächliche Qualität der einzelnen Moderatoren mag ich gar nicht eingehen, der eine ist besser, der andere schlechter. Aber ob man sich allein im Hauptprogramm 7 Gesichter leisten muss? Nun gut. "(In den guten, alten Zeiten, als es noch keine Privatsender gab es, war es übrigens viel selbstverständlicher, Inhalte auszuhalten, die nicht den eigenen Interessen entsprechen." Olympische Spiele - Es waren zu den Olympischen Spielen mehr Mitarbeiter von ARD & ZDF in London, als Sportler, und wir stellen doch eine recht beachtliche Anzahl an Sportlern. Die Übertragungen haben nicht nur bei mir im Wohnzimmer, sondern auch medial auch Kritik nach sich gezogen, denn obwohl ein großes Team vor Ort war, gab es verhältnismäßig wenig Live-Übertragungen, dafür aber immer ein grinsendes Gesicht aus irgendeinem Studio irgendwo in London und Zusammenfassungen der Ereignisse. Ja, ich sehe eine Notwendigkeit im ÖR, aber nicht in dem Umfang und auf dem qualitativen Niveau, wie er derzeit existiert. Es gibt so viel Verbesserungspotenzial, aber immer das Problem am ÖR ist, dass er sich dieser Kritik nicht stellt. Oder aber sehr gut zu verbergen weiß, dass es solche Kritik annimmt. Und nein, ich finde es auch nicht gerechtfertigt, über 200 € im Jahr für etwas zu bezahlen, was ich nicht nutze. Egal, wie viel Cent ich tatsächlich Anteil habe an Til Schweigers Gehalt. Wenn ich keine Waren der Firma Nestlé konsumieren möchte, zahle ich dafür schließlich auch nicht. ... Link
uessen,
11.04.13, 16:01
Wir brauchen einen ÖR...
... aber diesen nicht. Siehe die Beiträge oben. Ich bin überhaupt nicht fernsehaffin, war eigentlich immer nur "Mitgucker". Heute, wo ich allein wohne, hat sich das ein wenig geändert, aber der Konsum hält sich in Grenzen. Was mir nur aufgefallen ist - über ARD und ZDF schalte ich immer hinweg. Sogenannte Informationssendungen sind Hofberichterstattung oder Manipulation oder beides. Bei den meisten Talks ist mir schon früher immer fast die Hutschnur geplatzt. Unterhaltung finde ich bei ARD und ZDF überhaupt nicht. Wer gezielt hochwertige internationale Serien schaut -auch von DVD, mit Geldausgabe verbunden!- dem fällt nach fünf Minuten Eigenproduktion der ÖR wirklich nichts mehr ein. Brauch ich nicht, will ich nicht. ... Link
medionso,
12.04.13, 09:32
unabhängigkeit
Hallo Herr Meinhold, leider beleuchtet auch ihr hier verfasster Artikel die Problematik nicht wirklich. ... Link ... Comment |
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Last modified: 20.01.20, 13:07 Status
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Kommentare
Contact request Lieber Philip Meinhold
Wie könnte ich Sie per Email erreichen? Ich heiße Omer...
Oliverfunk, vor 5 Jahren
als spross eines naziclans
hab ich jahrzehntelang meinen schuldkomplex abgearbeitet war 1987 zwei wochen...
wilhelm peter, vor 10 Jahren
Moabit Ich verstehe den Hintergrund
für den Artikel sehr gut. Dennoch bleibt zu behaupten, die...
Mario Murer, vor 10 Jahren
Ja.
Beknackt
ist ja auch, daß in den Townhouses die Wohnungen plötzlich senkrecht statt...
stralau, vor 10 Jahren
ich kenne keinen Investor, der
bereit ist, großzügige Räume im historischen Bestand (etwas Dachräume)...
Kalkspazz, vor 10 Jahren
Können Sie nicht in den
Schrank der Großeltern ziehen? Dann sind die Sachen auch...
philipmeinhold, vor 10 Jahren
Ja! Ja! Ja! Hier in
Frankfurt gibt es ja das neue "Europaviertel", von mir...
andreaffm, vor 10 Jahren
ja es ist auch gutes
übriggeblieben man erkennt an dem posting allzudeutlich dass nicht...
wilhelm peter, vor 11 Jahren
bin 60 und ziehe mir
den schuh an selten so gelacht tolle polemik lsd...
wilhelm peter, vor 11 Jahren
Oh, nein! Das kommt davon,
wenn man aufgehört hat, das Kino-ABC nach Hitchcocks zu...
philipmeinhold, vor 11 Jahren
"Blackmail" "Blackmail" lief am 28.
Juni 2011 im Babylon Mitte mit Live-Orgelbegleitung. Großartig!
donegal68, vor 11 Jahren
unabhängigkeit Hallo Herr Meinhold,
leider beleuchtet auch ihr hier verfasster Artikel die Problematik nicht wirklich....
medionso, vor 12 Jahren
Wir brauchen einen ÖR... ...
aber diesen nicht. Siehe die Beiträge oben. Ich bin überhaupt...
uessen, vor 12 Jahren
Nein... Nein, nein, nein! Mein
persönliches Nutzungsprofil des ÖR ist ziemlich überschaubar: Von selber eigentlich...
Enter, vor 12 Jahren
Alternativen Hallo Herr Meinhold !
Ich kann Abhilfe schaffen, um die Angst vor Tellerrändern (und...
rugay, vor 12 Jahren
Meinen Sie diesen Schönenborn? http://www.politaia.org/internet-und-medien/putin-lasst-gez-schonenborn-auflaufen/
Ich kann GEZ-Steuern mit meinem Gewissen nicht vereinbaren. Ihr Beitrag...
Infoliner, vor 12 Jahren
Die Graffiti-Analogie verstehe ich nicht.
Zur "Verbeamtung": Das ist ja ebenfalls eines der Vorurteile...
philipmeinhold, vor 12 Jahren
Betriebsblind. Die Leute regen sich
nicht über die sagenhafte Programmvielfalt eines Qualitätsmediums auf, sondern, über...
Scriptmaster, vor 12 Jahren
Ihre Ausführungen ähneln denen eines
15-Jährigen, der bei seiner "Grafitti-Kunst" erwischt wurde und nun...
bernd23, vor 12 Jahren
Und damit sind die GEZ-Hasser
dann in der Gesellschaft, die zumindest die undifferenzierte Kritik...
philipmeinhold, vor 12 Jahren
derselbe Fehler "Und dafür zahle
ich GEZ!" ist also nicht hilfreich und reichlich abgedroschen? Gleiches...
ThomasL, vor 12 Jahren
ich mach mir die welt
wie sie mir gefällt.. aus pipi langstrumpf,eine serie die ich...
neuheide, vor 12 Jahren
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