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Sonntag, 11. August 2013
taz verschickt Rechnungen für Sportfotos
philipmeinhold,
16:50
Manchmal kommt die sympathischste Tageszeitung des Landes auf etwas merkwürdige Ideen. Seit rund zwei Jahren verpixelt die Sportredaktion der taz die Trikot- und Bandenwerbung auf den Fotos im Ressort „Leibesübungen“. Denn: „Die Sportredaktion ist der Meinung, dass parasitäre Werbung im Sportteil einer Zeitung nichts zu suchen hat, jedenfalls nicht in der taz. […] Bis jetzt dürfen Unternehmen in fast allen deutschen Zeitungen via Sportfoto kostenlos inserieren. Es wird von den Redaktionen und Verlegern geduldet. Was sich hier eingebürgert hat, ist nichts anderes als Werbepiraterie von Firmen, die sich das leisten können.“ Das Verpixeln als Maßnahme also, um auf eine fragwürdige Praxis aufmerksam zu machen. So weit, so gut. Doch was die taz nun macht, lässt sich durchaus kritisch hinterfragen: Eine Woche lang behandelt sie die Sportfotos wie Werbeanzeigen und stellt sie den werbenden Firmen wie Telekom, Red Bull oder – wie in der aktuellen Wochenendausgabe – Coca Cola zu den üblichen taz-Anzeigenpreisen in Rechnung. Zwar wird (meiner laienhaften Einschätzung nach) wohl kaum ein Unternehmen diese Rechnung bezahlen. Schließlich gibt es weder einen Vertrag, noch wurde der Abdruck der Fotos respektive Werbung verlangt. Problematischer wäre allerdings, wenn ein Unternehmen bezahlt, denn das journalistische Gebot der Trennung von Werbung und redaktionellen Inhalten wäre damit gebrochen. Zwar kennzeichnet die taz jeweiligen Fotos als „Anzeige“, trotzdem gehören diese in der Regel zu einem journalistischen Text. Woher soll der Leser also wissen, ob Foto und Text nicht nur erscheinen, weil ein Unternehmen dafür zahlt? Lassen sich damit womöglich sogar Spielberichte beeinflussen? Oder grundsätzlich gefragt: Könnte das Bezahlen von Fotos für Unternehmen nicht eine willkommene Methode sein, um sich in chronisch klammen Medien redaktionelle Berichterstattung für den gesponserten Verein zu sichern? Sicher, alles nur ein Gedankenspiel (der „Zweifelturm“ ist übrigens gerne bereit, gegen entsprechende Gegenleistungen Sportfotos zu veröffentlichen, solange sie nicht Hertha BSC betreffen). Aber die von der taz im Grunde ja kritisierte Vermischung von Werbung und redaktionellen Inhalten wird nicht dadurch besser, dass man dafür Geld nimmt. ... Link (0 Kommentare) ... Comment Donnerstag, 25. Juli 2013
Berlin, vollendete Gegenwart
philipmeinhold,
14:06
Der folgende Text stammt aus dem Jahr 2009 und ist in meinem E-Book „O Jugend, o West-Berlin“ enthalten. Touristen und frisch Hinzugezogenen mag Berlin wahlweise groß, laut, schnell, grün, lebendig, verrückt oder schroff vorkommen – uns Berlinern fällt das nicht weiter auf. Und auch, wie die Stadt sich verändert hat, nehmen wir im Alltag nicht wahr, so wie man die Veränderung eines Freundes, Bruders oder der Mutter nicht wahrnimmt, die man regelmäßig sieht, mit denen zusammen man altert und die für einen aussehen wie immer. Und was anderes als Freund, Bruder oder Mutter ist Berlin denn für uns? Natürlich wissen wir, dass die Stadt sich verändert hat, aber wie nun genau, das hat die Gewöhnung verwischt. Wie hat sie ausgesehen, gerochen, sich angefühlt – vor zwanzig Jahren, als die Mauer noch stand? Vor fünfzehn Jahren, als die Stadt gebaut wurde, in der wir jetzt leben? Vor zehn Jahren, als die Bonner und Beamten kamen und in ihrem Gefolge die Medien, Konzerne, Kulturschaffenden? Berlin ist wie ein Gemälde, das die ersten Pinselstriche enthält, sie gleichzeitig aber nicht preisgibt. Es ist eine Fahrt mit dem Motorroller, die für mich zu einer Zeitreise wird. Vielleicht, weil ich die Strecke so häufig gefahren bin, dass die Routine mir den Blick für die Vergangenheit öffnet; vielleicht liegt es auch an der Strecke an sich: von Moabit nach Kreuzberg, ein Mal diagonal durch die Mitte, entlang der nagelneuen Naht aus Beton, Stahl und Glas, unter der die ehemalige Grenze vernarbt. Zwanzig Jahre Berlin in zwanzig Minuten, eine Motorradfahrt entlang der Veränderung. Ich lasse die Untersuchungshaftanstalt Moabit hinter mir, die mit der Liste ihrer Insassen auch eine Geschichte dieser Stadt erzählt: von Rosa Luxemburg über Bommi Baumann bis zu Erich Mielke. Auf dem Mittelstreifen vor der Mauer malt eine junge Frau ein Herz in die Luft – in der obersten Etage des Gebäudes hinter der Mauer schaut ein Mann durch die vergitterten Fenster. Ich fahre am Edelrestaurant „Paris – Moskau“ vorbei, an dessen Fassade ein Transparent das 25-jährige Jubiläum verkündet – das ist wohl das, was man einen richtigen Riecher nennen muss: Fünf Jahre vor dem Mauerfall an diesem entlegenen Winkel der Welt ein Nobelrestaurant zu eröffnen, das nun in Fußweite von Parlaments- und Regierungssitz liegt. Die Straße schlängelt sich an Schweizerischer Botschaft, Paul-Löbe-Haus und Reichstag vorbei, der zu Mauerzeiten nicht mehr war als ein funktionsloses Gebäude aus dem Geschichtsbuch: Auf der Wiese davor haben wir Fußball gespielt, ansonsten diente das Gebäude als Kulisse für skurrile Konzerte – die Pudhys, Nina Hagen und Michael Jackson haben hier gespielt. Drinnen trafen sich die Bundestagsfraktionen auf Berlin-Trip zu symbolischen Sitzungen, eine Dauerausstellung stellte „Fragen an die Deutsche Geschichte“, die ein paar Meter hinter dem Gebäude ihre Antwort fanden. Ich biege auf die Straße des 17. Juni ein – wie Horst Buchholz in „Eins, zwei, drei“ komme ich mir hier immer vor, wenn er mit seinem Motorrad auf das Brandenburger Tor zufährt. Kurz hinter der Stelle, wo er den Warnhinweis „You are leaving the american sector“ passiert, biege ich ab und fahre an der Amerikanischen Botschaft vorbei. Wie in einem Freilichtmuseum reihen sich Brandenburger Tor, US-Botschaft und Holocaust-Mahnmal aneinander, so als stünden hier die Determinanten der jüngeren deutschen Geschichte Spalier. Weiter vorne streckt der Potsdamer Platz seine Arme aus, und wenn es stimmt, dass Berlin „arm, aber sexy“ ist, wie unser Bonmot-Bürgermeister behauptet, dann ist es hier protzig und unattraktiv. Einer dieser gesichts- und geschichtslosen Orte des neuen Berlin, die auch in Paris oder Rom liegen könnten – eben so, wie sich Architekten und Investoren aus der Provinz eine Weltstadt vorstellen. Ich frage mich, wo unser Zelt gestanden hat, damals, im Sommer 88. Als Westberliner Umweltschützer ein Stück Brachland besetzten, das auf der Westseite der Mauer lag, aber zum Osten gehörte. Mit einem Dorf aus Hütten und Zelten protestierten wir gegen den Bau einer Autobahn, der drohte, wenn die Brache in das Eigentum West-Berlins überging. Stand unser Zelt unter dem Bahn-Tower? Dem Sony Center? Den Potsdamer Platz Arkaden? Und wo hat das zum Techno-Club umfunktionierte unterirdische Pissoir sich befunden, in dem wir vier Jahre später Silvester gefeiert haben – als diese steingewordene Weltstadtphantasie noch eine Wüste war? Als die Clubs noch Adressen statt Namen hatten oder wie ihre ehemalige Bestimmung hießen: Obst und Gemüse, E-Werk, Friseur? Es ist nicht mehr nachzuvollziehen. Ein paar Jahre später dirigierte Daniel Barenboim hier sein Ballett der Kräne, und verkaufte cleveres Stadtmarketing Baustellen als Sehenswürdigkeiten. Heute sind die Baulücken geschlossen und die Brachen bebaut, der Wildwuchs weitestgehend gezähmt. In den 90ern fand die Nachkriegszeit in Berlin auch ihr städtebauliches Ende. Ich biege in die Niederkirchnerstraße ein und fahre ein Stück an der Mauer entlang, deren Verlauf mich hier immer etwas irritiert, weil ich vom Westen durch den Osten in den Westen fahre. Auf der ehemaligen Westseite: der Martin-Gropius-Bau; im ehemaligen Osten: der Preußische Landtag. Ich muss an Wowereit, Momper und Diepgen denken, an 25 Jahre Berliner Bürgermeister – merkwürdig, dass die Westberliner Provinzialität ausgerechnet hier überlebt hat. Als hielten sich die Berliner an ihren Politikern fest wie an einem Rettungsring in stürmischen Zeiten. Weiter geht es in die Kochstraße, am weltberühmten Checkpoint Charlie vorbei, der uns zu Mauerzeiten so wenig interessiert hat wie die Mauer selbst. Nie sind wir auf eine der Aussichtsplattformen gestiegen, um nach drüben zu schauen. Die Mauer war für uns nicht mehr als das Ende einer Sackgasse, in die man geriet – nur dass in allen Richtungen Sackgassen waren, was Berlin zu einer riesigen verkehrsberuhigten Spielstraße machte. Vorbei geht’s an der taz und – nur einen Steinwurf entfernt – dem Axel-Springer-Hochhaus. Dass das jetzt in der Rudi-Dutschke-Straße liegt, ist natürlich ganz witzig (und offenbart den Sinn der Berliner für einen recht trockenen Humor), aber vielleicht auch nur ein Beleg für den Weg der Alt-Achtundsechziger in den Mainstream. Klar, dass Bild-Chef Kai Diekmann im Gegenzug auch Genossenschaftler der taz werden darf. Es ist schon merkwürdig: Wenn man das Berlin von heute mit dem Blick von damals ansieht, so als wäre man nicht mit der Vespa, sondern mit einer Zeitmaschine unterwegs, dann wirkt es wie eine Zukunftsvision aus einem Seyfried-Cartoon: der Springer-Verlag sitzt in der Rudi-Dutschke-Straße, auf dem einst besetzten Lenné-Dreieck ragen Hochhäuser von Daimler, Sony und Deutscher Bahn in den Himmel, vor dem Reichstag gibt es eine U-Bahn-Station namens Bundestag. Höchste Zeit, dass es ins gute alte Kreuzberg geht, wo die Nächte lang sind, die Geschäfte türkisch und die Grünen die stärkste Partei – das inzwischen aber auch nicht mehr so gut und alt ist wie früher. Lange hat sich Kreuzberg weggeduckt unter dem Wandel der Stadt, so als könnte man es übersehen. Doch in den vergangenen paar Jahren ist die Veränderung auch hier angekommen: Die Schlesische Straße, diese ausgestorbene Sackgasse am Ende West-Berlins, hat sich zu einer Partymeile mit Clubs, Cafés und Kneipen gewandelt. Es gibt Boutiquen und Bars, die man eher im schicken Mitte vermuten würde und die sich wie das „Molotow“ in der Oranienstraße nur mit ihrem Namen an das alte Kreuzberg ranschmeißen. An den Wochenenden verwandeln einheimisches Szenevolk und ausländische Partytouristen den Kiez mit der ehemaligen Postleitzahl 36 in einen riesigen Vergnügungsbezirk. Auf den Straßen hört man Amerikanisch, Italienisch, Dänisch, Schwedisch – und was die Spanier angeht, so kann man das Gefühl bekommen, dass Kreuzberg ihre Rache für Mallorca ist. Mit den Szenebezirken verhält es sich in Berlin wie mit dem Raubbau: Wenn eine Gegend erschlossen und ausgenommen ist, zieht die Karawane weiter, bis auch der nächste Kiez mit Cafés, Clubs, Kneipen und Hostels planiert ist, und statt Szenevolk nur noch Prolls und Touristen kommen. Nach der Simon-Dach-Straße in Friedrichshain und der Oranienburger in Mitte sind nun also die Wiener Straße und die O-Straße dran. Die Ausläufer ziehen sich über den Landwehrkanal bis nach Neukölln hinunter. Man muss nicht auf das Vorzeigeprojekt MediaSpree, die 02 World oder die erste Kreuzberger MacDonalds-Filiale schauen, um zu merken, das sich hier etwas tut. Im Grunde verhält es sich mit Kreuzberg wie mit Berlin: Die Stadt ist schneller, glatter, teurer, professioneller geworden – ähnlich einer Rockband, die es vom Insider-Tipp auf die Bühnen der großen Stadien geschafft hat und deren Image nun weltweit vermarktet wird. Berlin, so schreibt Tobias Rapp in seinem Buch „Lost and Sound“, sei die „Feier-Hauptstadt der westlichen Welt“. Ich schwinge mich auf meinen Roller und fahre zurück – über Kochstraße, Potsdamer Platz, Straße des 17. Juni –, bis nach Moabit, wo die Namen der Kneipen auf -Eck oder -Stuben enden; wo es Schultheiß und Engelhardt gibt statt Tannenzäpfle und Becks; wo die größte Veränderung ist, dass ab und zu ein neues Telecafé eröffnet, während ein anderes schließt. Ob der Berlin-Boom irgendwann auch hier ankommen wird? Manchmal habe ich Angst um Berlin, davor, dass diese Stadt nicht mehr meine ist. Doch dann denke ich: Diese Stadt hat so viel mitgemacht in den vergangenen Jahrzehnten – war Ausgangspunkt von Krieg und Empfänger der Quittung, hat Blockade, Teilung und Vereinigung erlebt –, sie wird auch diesen Hauptstadthype überstehen. Sollen sie uns ruhig weitere 10.000 Beamte und Provinzler schicken und von mir aus noch 100.000 spanische Touristen dazu, sollen sie die Baulücken schließen und die Brachen bebauen: Unkraut, denke ich, vergeht nicht – und das ist ein schöner Gedanke. Das Regierungsviertel im Rücken fahre ich vor der Justizvollzugsanstalt rechts, dann bin ich wieder zu Hause. (2009) ... Link (0 Kommentare) ... Comment Freitag, 19. Juli 2013
"O Jugend, o West-Berlin" - Einleitung
philipmeinhold,
13:59
Hier die Einleitung zu meinem neuen E-Book „O Jugend, o West-Berlin“, erhältlich in allen gängigen E-Book-Stores. Meine erste Erinnerung an Berlin als Stadt – nicht an unsere Straße, den Spielplatz, den Weg zum Kindergarten, sondern an Berlin als Stadt mit eigenem Charakter – stammt von der Rückkehr von einer Urlaubsreise. Ich war wohl drei oder vier. Es war bereits dunkel, und wir fuhren über die Avus in die Stadt hinein – links die Zuschauertribüne der Avus, rechts das Motel, weiter entfernt der erleuchtete Funkturm. Das Gefühl, nach Hause zu kommen. Noch heute kann ich diese Verbindung von Heimat und Nacht, von Müdigkeit und Aufregung nachempfinden. Ich glaube nicht, dass es nur an dem Wahrzeichen lag, das ich womöglich wiedererkannte, an dem Wissen: Gleich sind wir daheim. Wahrscheinlich lag es auch an der Transitstrecke und der Grenzkontrolle, die wir gerade hinter uns hatten. Wann man in West-Berlin war, war immer klar. Diese Heimreise war gewissermaßen mein Initiationserlebnis als West-Berliner, ein Identitätsgefühl, das mich seitdem nicht verließ. „28 Jahre lang wuchs in West-Berlin eine Spezies heran, für die Vereinigung nichts mit ‚wieder‘ zu tun hatte“ , heißt es in diesem Buch. Meine ganze Kindheit und Jugend verbrachte ich hier – als ich achtzehn war, fiel die Mauer. In den Texten dieses Buchs spüre ich der besonderen Atmosphäre jener Jahre nach, den Erinnerungen an ein „wunderbar unfertiges, unvollkommenes Berlin, das wie ein Auslaufplatz für Phantasien und Illusionen war“ . Ich erinnere mich an Eberhard Diepgen und die Deutschlandhalle, an Besuche auf der Grünen Woche und im Grips Theater, an die Junge Union und das Big Sexyland. Dabei erfüllt dieses Buch keinen Anspruch auf Vollständigkeit, vielleicht nicht mal auf Richtigkeit. Die Texte sind so, wie Erinnerungen nun mal sind: bruchstückhaft, sprunghaft und subjektiv – im besten Fall funktionieren sie wie ein Kaleidoskop, in dem aus bunten Scherben ein Bild der Vergangenheit entsteht. Die meisten der hier versammelten Texte sind in den vergangenen 15 Jahren in verschiedenen Zeitungen erschienen – in taz und Frankfurter Rundschau, in brand eins oder Jungle World –, einige habe ich für diese Sammlung verfasst. Doch ich blicke nicht nur in die Vergangenheit, ich richte den Blick auch auf das Hier und Jetzt, die Differenz zwischen Damals und Heute: „Es ist schon merkwürdig: Wenn man das Berlin von heute mit dem Blick von damals ansieht, dann wirkt es wie eine Zukunftsvision aus einem Seyfried-Cartoon: der Springer-Verlag sitzt in der Rudi-Dutschke-Straße, auf dem einst besetzten Lenné-Dreieck ragen Hochhäuser von Daimler, Sony und Deutscher Bahn in den Himmel, vor dem Reichstag gibt es eine U-Bahn-Station namens Bundestag.“ Es ist interessant zu sehen, wie man selbst zum Zeitzeugen wird, wenn die Stadt, in der man lebt, sich Stück für Stück ändert. Bei einigen der Texte wird der Leser bemerken, dass auch der einstige Gegenwartsbezug bereits wieder veraltet ist. Und so ist dieses Buch auch eine Bestandsaufnahme der Zeit seit dem Mauerfall, das Protokoll einer sich fortschreibenden Inventur dieser Stadt. „Wie hat sie ausgesehen, gerochen, sich angefühlt – vor zwanzig Jahren, als die Mauer noch stand? Vor fünfzehn Jahren, als die Stadt gebaut wurde, in der wir jetzt leben? Vor zehn Jahren, als die Bonner und Beamten kamen und in ihrem Gefolge die Medien, Konzerne, Kulturschaffenden? Berlin ist wie ein Gemälde, das die ersten Pinselstriche enthält, sie gleichzeitig aber nicht preisgibt.“ Der Autor und Filmemacher Alexander Kluge hat mal erklärt, dass nicht nur Menschen Lebensläufe besäßen, sondern auch Gegenstände und Gebiete. Die Biographie des Ruhrgebiets zum Beispiel umfasst laut Kluge etwa acht Generationen. Und so erzählt dieses Buch auch davon, wie die Biographie eines Menschen mit der seiner Stadt verknüpft ist – und die Biographie der Stadt mit der ihrer Bewohner; wie das eine das andere bedingt. „Was, wenn nicht die Summe unserer Erinnerungen macht uns aus?“ , heißt es in einem Text dieses Buchs. „Was macht uns zu denen, die wir sind?“Vielleicht ist Heimat deshalb so wichtig für uns – und vielleicht hat das der vierjährige Junge, der damals auf der Avus mit seinen Eltern in die Stadt hineinfuhr, auf eine wortlose Art erstmals begriffen. ... Link (0 Kommentare) ... Comment ... Nächste Seite
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Contact request Lieber Philip Meinhold
Wie könnte ich Sie per Email erreichen? Ich heiße Omer...
Oliverfunk, vor 5 Jahren
als spross eines naziclans
hab ich jahrzehntelang meinen schuldkomplex abgearbeitet war 1987 zwei wochen...
wilhelm peter, vor 10 Jahren
Moabit Ich verstehe den Hintergrund
für den Artikel sehr gut. Dennoch bleibt zu behaupten, die...
Mario Murer, vor 11 Jahren
Ja.
Beknackt
ist ja auch, daß in den Townhouses die Wohnungen plötzlich senkrecht statt...
stralau, vor 11 Jahren
ich kenne keinen Investor, der
bereit ist, großzügige Räume im historischen Bestand (etwas Dachräume)...
Kalkspazz, vor 11 Jahren
Können Sie nicht in den
Schrank der Großeltern ziehen? Dann sind die Sachen auch...
philipmeinhold, vor 11 Jahren
Ja! Ja! Ja! Hier in
Frankfurt gibt es ja das neue "Europaviertel", von mir...
andreaffm, vor 11 Jahren
ja es ist auch gutes
übriggeblieben man erkennt an dem posting allzudeutlich dass nicht...
wilhelm peter, vor 11 Jahren
bin 60 und ziehe mir
den schuh an selten so gelacht tolle polemik lsd...
wilhelm peter, vor 11 Jahren
Oh, nein! Das kommt davon,
wenn man aufgehört hat, das Kino-ABC nach Hitchcocks zu...
philipmeinhold, vor 12 Jahren
"Blackmail" "Blackmail" lief am 28.
Juni 2011 im Babylon Mitte mit Live-Orgelbegleitung. Großartig!
donegal68, vor 12 Jahren
unabhängigkeit Hallo Herr Meinhold,
leider beleuchtet auch ihr hier verfasster Artikel die Problematik nicht wirklich....
medionso, vor 12 Jahren
Wir brauchen einen ÖR... ...
aber diesen nicht. Siehe die Beiträge oben. Ich bin überhaupt...
uessen, vor 12 Jahren
Nein... Nein, nein, nein! Mein
persönliches Nutzungsprofil des ÖR ist ziemlich überschaubar: Von selber eigentlich...
Enter, vor 12 Jahren
Alternativen Hallo Herr Meinhold !
Ich kann Abhilfe schaffen, um die Angst vor Tellerrändern (und...
rugay, vor 12 Jahren
Meinen Sie diesen Schönenborn? http://www.politaia.org/internet-und-medien/putin-lasst-gez-schonenborn-auflaufen/
Ich kann GEZ-Steuern mit meinem Gewissen nicht vereinbaren. Ihr Beitrag...
Infoliner, vor 12 Jahren
Die Graffiti-Analogie verstehe ich nicht.
Zur "Verbeamtung": Das ist ja ebenfalls eines der Vorurteile...
philipmeinhold, vor 12 Jahren
Betriebsblind. Die Leute regen sich
nicht über die sagenhafte Programmvielfalt eines Qualitätsmediums auf, sondern, über...
Scriptmaster, vor 12 Jahren
Ihre Ausführungen ähneln denen eines
15-Jährigen, der bei seiner "Grafitti-Kunst" erwischt wurde und nun...
bernd23, vor 12 Jahren
Und damit sind die GEZ-Hasser
dann in der Gesellschaft, die zumindest die undifferenzierte Kritik...
philipmeinhold, vor 12 Jahren
derselbe Fehler "Und dafür zahle
ich GEZ!" ist also nicht hilfreich und reichlich abgedroschen? Gleiches...
ThomasL, vor 12 Jahren
ich mach mir die welt
wie sie mir gefällt.. aus pipi langstrumpf,eine serie die ich...
neuheide, vor 12 Jahren
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